Corinna
Niemeyer
D i r i g e n t i n
Corinna Niemeyers Begeisterung für stilistisch und historisch fundierte Interpretation sowie eine innovative Vermittlung von Musik spiegelt sich in der Bandbreite ihrer Aktivitäten als Dirigentin wider. Diese umfasst symphonische Projekte, Oper, die Zusammenarbeit mit Ensembles für historische Aufführungspraxis, sowie Uraufführungen und interdisziplinäre Projekte.
Neugierig, Musik auf immer neue Weisen zu vermitteln, ist Corinna Niemeyer inzwischen für ihre kreativen und publikumsgerechten Konzert-Präsentationen und innovative Progammgestaltung bekannt.
Zu den jüngsten und zukünftigen symphonischen Höhepunkten zählen Konzerte mit dem Orchestre de Paris, dem Danish National Symphony Orchestra, Hallé, Royal Liverpool Philharmonic, BBC Philharmonic, dem MDR Sinfonieorchester, der Kammerakademie Potsdam, dem Beethoven Orchester Bonn und dem Orquesta Sinfónica de Castilla y Léon. Außerdem dirigiert sie regelmäßig Les Siècles und das Ensemble Modern.
Corinna Niemeyer wurde im September 2020 zur Chefdirigentin des Orchestre de Chambre du Luxembourg ernannt, eine Position, die sie vier Spielzeiten lang innehatte. Während ihrer Amtszeit knüpfte das Orchester Beziehungen zu mehreren international renommierten Künstlern. Durch ihre innovative Programmgestaltung, die Werke von Haydn und Mozart, sowie beispielsweise Berlioz' Les nuits d'été mit Ian Bostridge und Ligetis Mysteries of the Macabre umfasste, gewann das Orchester in herausragendem Maße neues Publikum.
Corinna macht sich einen Namen als Operndirigentin und gibt in dieser Saison ihr Debüt an der English National Opera (Puccini: Suor Angelica) und an der Detroit Opera (Neuproduktion von Mozarts Cosi fan tutte, Regie Yuval Sharon). Außerdem wird sie szenische Produktionen von George Benjamins Picture a day like this sowohl in Luxemburg als auch bei den Tiroler Festspielen Erl dirigieren. In der vergangenen Saison dirigierte Corinna die britische Erstaufführung dieses Werks am Royal Opera House London, nachdem sie hier im Herbst 2022 ihr umjubeltes Debüt mit einer Neuproduktion von Brittens Rape of Lucretia gegeben hatte (Koproduktion ROH – Britten Pears Arts). In der vergangenen Saison gab Corinna ihr Debüt an der Opéra de Lausanne (Massenet: Cendrillon) und kehrte mit einer Neuproduktion von Purcells The Fairy Queen ans Theater St. Gallen zurück.
An der Opéra de Lille gab Corinna Niemeyer 2022 ihr Debüt als Dirigentin von Les Siècles in einer Produktion von Ravels L'enfant et les sortilèges. Außerdem hat sie u.a. Mozarts Le Nozze di Figaro an der Oper Köln dirigiert, Rossinis Le Comte Ory an der Opéra de Metz und einen Doppelabend am Grand Theatre de la Ville de Luxembourg mit Viktor Ullmanns Einakter Der Kaiser von Atlantis und der Uraufführung von Eugene Birman‘s En vertu de... über die Europäische Menschenrechtskonvention.
Corinna schloss ihre Ausbildung zur Dirigentin an der Hochschule der Künste Zürich ab, nachdem sie zuvor an den Musikhochschulen Karlsruhe, München und Shanghai Orchesterdirigieren, Schulmusik und Violoncello studiert hatte. Sie ist Preisträgerin mehrerer internationaler Dirigierwettbewerbe, darunter der Tokyo International Conducting Competition 2015 und des Talent Chef d'orchestre in Paris 2014.
Als Assistenzdirigentin des Rotterdam Philharmonic Orchestra (2018-2020) assistierte sie Lahav Shani und Yannick Nézet-Séguin. Im Laufe der Jahre (2012-2021) hat sie auch als Assistentin von Ivan Fischer und Francois-Xavier Roth gearbeitet. Dazu gehörten Großprojekte wie Berlioz' Les Troyens auf historischen Instrumenten beim Festival Berlioz und zeitgenössische Programme für das Musikfest Berlin.
Während ihres Studiums war sie künstlerische Leiterin des Orchestre Universitaire de Strasbourg und etablierte das Orchester als eines der aktivsten Universitätsorchester in Europa. Von 2016 bis 2018 wirkte sie als Dozentin und Chefdirigentin an der Sorbonne Universität Paris. Für ihr grenzüberschreitendes kulturelles Engagement wurde sie vom Deutschen Generalkonsulat in Straßburg mit dem „Preis der deutsch-französischen Freundschaft“ 2018 ausgezeichnet.
Sie dirigiert regelmäßig das Kinderorchester (DEMOS) in der Philharmonie de Paris.
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